GROSSBOTTWAR
Landwirt Föll fühlt sich ungerecht behandelt
Martin Föll, der Landwirt, der im Sauserhof eine Biogasanlage mit Klärschlammtrocknung bauen will, ärgert sich – und wirft dem Verband Region Stuttgart vor, mit zweierlei Maß zu messen.
Wie gestern berichtet, will die Region die Biogasanlage zwar zulassen, nicht aber die Klärschlammtrocknung, die die Abwärme aus der Biogasanlage nutzt.Entschieden ist das jedoch noch nicht; das letzte Wort hat am 17. September der Planungsausschuss der Region.Wieso, klagt Martin Föll, habe die Region eine „deutlich größere Anlage“ als seine – ebenfalls mit Klärschlammtrocknung – bei Waiblingen erlaubt, mache ihm aber jetzt Schwierigkeiten. Dabei habe er lediglich etwas ökologisch Sinnvolles machen wollen, was die Lebensqualität im ganzen oberen Bottwartal erhöhen würde.Nachdem es in jüngster Zeit immer massivere Klagen wegen Geruchsbelästigungen gegeben habe – Föll betreibt einen Geflügelhof – wolle er gerade das mit der Biogasanlage abstellen und den Hühnermist unschädlich machen.Werde die Gülle in der Anlage nämlich erst vergoren, gehe der penetrante Geruch weg und der als wertvoll geltende Dünger, der schließlich auf die Felder gebracht werde, sei geruchsneutral; dafür habe er Gutachten. „Das ist uns wichtig!“, sagt Föll, schließlich betreibe er Direktvermarktung ab Hof, „und wir wollen schließlich, dass die Leute gern zu uns kommen“.Er setze mit der geplanten Anlage auf die Kombination „hochwertiger, geruchsneutraler Dünger plus regenerative Energie plus ökologisch vertretbare Verwertung von Klärschlamm“.Falls er aber die Klärschlammtrocknung tatsächlich nicht erlaubt bekäme, würde er dennoch an der Biogasanlage festhalten, auch wenn sie dann nicht mehr so wirtschaftlich sei, sagte Martin Föll unserer Zeitung.
Andrea Nicht-Roth
Freitag, 5. September 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen